Herbstabend, ein kleiner Steg an einem See

Im Flow des Jahreskreis, September

Jede Saison hat ihre ganz besondere Energie und bringt ihre ganz eigene Medizin. Ich bin überzeugt dass das Verbinden mit der Natur und das Einstimmen auf den Rhythmus des Jahres eine kraftvolle Möglichkeit ist, Balance, Harmonie, innere Stabilität und Stärke  in uns und unseren Alltag zu integrieren.

Und September ist die ideale Zeit um damit zu beginnen. Denn der September ist eine Zeit des Übergangs und der Transformation, in der ein Zyklus zu Ende geht und ein neuer beginnt. In diesem Monat endet mit dem Erntedankfest Mabon der keltische Jahreskreis und bevor die Natur in den Winterschlaf geht, färbt sich die Landschaft Rot-Gold um noch einmal die reiche Fruchternte der letzten Saison zu genießen und sich auf die dunkle Zeit vorzubereiten.

In meinem letzten Blogartikel zum Herbst habe ich einige Tipps aufgeschrieben wie wir uns perfekt auf diese Yinzeit einstimmen und die Qualität des Herbstes für uns nutzen können (zum Artikel: Wie du dich auf den Herbst einstimmen kannst).

Diesmal habe ich ein paar spezifische Rituale mitgebracht, um noch tiefer in die Magie dieser Zeit einzutauchen, den ultimativen Hack wenn du Magie möchtest, aber keinen Bock auf noch ein Ritual hast ;-), das Rezept für den Weltbesten Apfelkuchen und meinen neuen Herbstyogakurs. Ich wünsche dir viel Spaß damit.

Selbstfürsorge für die Haut

Eine Frau die sich mit einer Hautbürste über den Arm streift

Genau wie die Natur mit dem Beginn des Herbstes ihr altes Gewand abstreift, damit sie im Frühling in neuer Blütenpracht erstrahlen kann, ist es auch für uns an der Zeit einmal gründlich auszumisten, auch körperlich.

Dies geht natürlich innerlich, durch z.B. einen Detox Tag, oder Kur, wenn das etwas ist was dir zusagt. Durch viel Wasser und Tee trinken, was natürlich unabhängig vom Herbst empfohlen wird. Es geht aber auch äußerlich.

Wenn es um Selbstfürsorge geht, kommt eines meiner Lieblingsrituale aus dem Ayurveda und heißt Abhyanga. Es reinigt nicht nur die Haut, sondern macht sie auch noch Butterzart (oder ist es Butterweich? Egal, du weißt was ich meine). Dafür bürstest du deinen gesamten Körper mit einer Körperbürste ab. Du beginnst unten an den Füßen mit aufsteigenden Bewegungen, bis du oben am Körper angekommen bist. Nachdem du so die Lymphen angeregt, alte Hautschüppchen entfernt und die Poren geöffnet hast, reibst du deine Haut mit einem natürlichen Öl ein. Für diese Jahreszeit empfehle ich wärmendes Sesamöl (du kannst natürlich auch jedes andere Öl verwenden, welches dir zusagt z.B. Mandel-, oder Jojobaöl, evtl. mit ein paar Tropfen ätherischem Duft). Wenn du die Möglichkeit hast gehst du am besten anschließenden in die Sauna, damit das Öl noch besser in die Haut einzieht. Eine Heiße Dusche tut‘s aber auch.

Reinigendes Feuer für die Gedanken

Die Transformationsenergie des Septembers gibt uns die Gelegenheit zu reflektieren für welche Blätter es an der Zeit gekommen ist auch von uns abzufallen. Welche überalterten Glaubenssätze können nun aussortiert werden, für welche Gefühle, oder Gewohnheiten ist es an der Zeit zu gehen?

Bei diesem inneren Abschied nehmen geht es gar nicht so sehr darum, krampfhaft zu versuchen etwas in, oder an uns zu ändern, sondern mehr darum zu schauen was nicht mehr in alignment ist mit der Person, die wir durch den letzten Zyklus geworden sind. Der Baum zwingt ja auch nicht die Blätter zu fallen. Wir öffnen uns einfach der Brise, die all jenes wegbläst was eigentlich schon längst gestorben ist.

Ein kleines Feuerritual kann eine schöne Möglichkeit sein, diesen Abschied zu besiegeln. Komme in einen angenehmen aufrechten Sitz (vielleicht sogar in der Natur) beginne mit ein paar tiefen Atemzügen, bei denen du nach und nach die Ausatmung verlängerst. Entspanne deinen Körper und dein Gesicht. Spüre die Luft auf deiner Haut und verbinde dich dann für einige Momente mit deinem Herzen. Frage dich nun wofür es für dich an der Zeit ist loszulassen und lass deine innere Weisheit zu dir sprechen. Schaue dir an was kommt, ohne zu viel darüber nachzudenken, oder zu analysieren. Schreibe dann alles auf einen Zettel auf, den du dann (SICHER) in einer Schale, oder Topf verbrennst. Streu die Asche in den Wind und stelle dir vor, wie du alles in Frieden gehen lässt.

Mabon – Balance, Fülle & Dankbarkeit!

Eine Festtafel bei Kerzenlicht mit Menschen die beim Essen sind

Zwischen dem 21 – 23 September findet die Winter Tag- & Nachtgleiche statt (dieses Jahr am 23.09.2023), im keltischen Jahreskreis auch Mabon genannt. In diesen 24 Stunden sind Tag und Nacht in perfekter Balance, bevor die Nächte nun länger werden. Die Gelegenheit für uns zu schauen in welche Bereiche auch wir mehr Balance einladen können. Aber auch anzuerkennen wie weit wir schon gekommen sind.

Wir Menschen sind ja ziemlich gut darin immer zu sehen was noch fehlt und was noch besser geht. Und mit keinem sind wir in dieser Hinsicht strenger als mit uns selbst. Statt diesen besonderen Tag also für noch ein elaboriertes Ritual, Praxis, oder was auch immer zu nutzen. Wie wäre ist wenn wir Mabon als Einladung nehmen einen Moment Innezuhalten und uns einfach nur für das zu feiern, was wir im letzten Jahr schon alles geleistet haben und den Tag einfach zu genießen.

Ein paar einfache Möglichkeiten Mabon zu feiern:

  • Dekoriere dein Haus mit all den Gaben des Herbstes wie Äpfel, Nüsse, Ahornblätter, Hagebutte, Kürbiss …
  • Reinige dein Haus von stagnierender, oder negativer Energie.
  • Veranstalte ein Picknick in der Natur.
  • Schreibe all die Dinge auf für die du im vergangen Jahr Dankbar bist
  • Veranstalte ein Erntedankfest mit all deinen Lieben, bei dem jeder etwas mitbringt

Falls du nicht weißt was du mitbringen sollst, hier das Rezept für den Weltbesten Apfelkuchen. Supereinfach, Superlecker und super schnell weg 😉

Bonus Tipp für alle die keine Zeit haben:

Das Jahr hat schon so viele Feste und Verpflichtungen, vielleicht möchtest du ja einfach nur chillen, aber den Tag schon irgendwie würdigen. Eine einfache Möglichkeit Mabon zu feiern ist: bevor du zu Bett gehst eine Kerze anzünden, die Augen schließen, ein paar tiefe Atemzüge nehmen und in dein Herz rufen wofür du dankbar bist.

Bonus, Bonus Tipp

Dankbarkeit geht immer, zu jeder Zeit, an jedem Ort, ganz ohne Ritual und Werkzeug.

Der Weg nach Hause

Eine Frau im Schneidersitz mit geschlossenen Augen, vor einem Baum im Herbstlicht

Ich kann keinen Artikel darüber schreiben dass jetzt die perfekte Zeit ist nach innen zu gehen und nicht über Yoga reden. Für mich ist das Ausrollen meiner Matte, immer wieder wie ein persönliches nach Hause kommen. Es ist der Moment des Tages an dem ich, zumindest für einige Zeit, im Idealfall auch länger, all den Lärm um mich abschalten kann, um bei mir selbst anzukommen. Es ist inneres Reinigen und Ressourcen auffüllen in einem. Und man braucht dafür nichts, kein ausgefeiltes Ritual, keine Räucherstäbchen, keine Kristalle, kein Feuer, nichts. Außer einer Matte und ein bisschen Zeit.

Mein nächster Yogakurs, nur für Frauen, der am 18.09.2023, in Hitdorf beginnt ist genau diesem Thema gewidmet. Bei sich ankommen und die eigenen Ressourcen auffüllen. Im Hatha Spirit Flow üben wir sanftes Yoga am Abend zum kräftigen und entspannen. Wir fangen mit den Basics an. Fließen dann entspannt von Haltung zu Haltung, dem Rhythmus des Atems folgend, bevor wir mit ausgiebigen Dehnungen enden.

Die Stunden sind für alle Level geeignet, alles was du brauchst ist bequeme Kleidung. Alle Infos und Anmeldung findest du hier. Gönn dir diesen Herbst eine Portion Yogaselbstfürsorge, ich freue mich mit dir auf der Matte zu praktizieren. (PS: den Kurs gibt es auch im Bundle mit zwei Mondzirkeln!)

Ende gut, alles gut

Schaubild mit den acht Jahreskreisfesten in der Mitte ein keltischer Knoten

Mit Mabon endet das Jahr des keltischen Jahreskreises, bevor es mit Samhain (Halloween) von neuem beginnt. Zeit das letzte Jahr Revue passieren zu lassen, zu reinigen und abzuschließen was zu seinem Ende gekommen ist. Es ist aber auch die Zeit mit Dankbarkeit auf sich und das Leben zu blicken, die innere und äußere Ernte zu genießen und die letzten Vorbereitungen und Vorräte für den Winter anzulegen. Denn genau wie die Natur beginnt auch für uns jetzt die Zeit, in der wir unsere Energie vom außen nach innen richten. Die Zeit in der wir unsere Ressourcen durch Selbstfürsorge bündeln und auffüllen und in der wir den Samen legen, für jenes was im nächsten Licht (ab März) zum Vorschein kommen soll.

Wie immer in Liebe

Deine Sara

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Hey, schön dass du hier bist

Ich möchte dir helfen durch Yoga zu entspannen, tief durchzuatmen und achtsam mit dir selbst zu sein. Nicht nur auf der Matte.

Denn ich glaube felsenfest daran, dass wenn wir Frieden und Freude in uns selbst finden, wir Frieden und Freude nach außen tragen. Probiere es aus und entscheide selbst!